Räuchern ist ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtstraditionen. Sei es im Gottesdienst oder im Rahmen der Rauhnächte. Weihrauch ist hier als Räucherstoff fest verankert. Aber es gibt auch heimisches Räucherwerk, wie Fichtenharz oder Gewürze, wie Sternanis und Zimt, die du räuchern kannst. In diesem Beitrag verrate ich dir genau wie du richtig räucherst und was sich alles als Räucherwerk zur Weihnachtszeit eignet.
Welches Zubehör brauchst du zum Räuchern in der Weihnachtszeit?
Räucherzubehör kann so einfach oder ausgefallen sein, wie es für dich nötig ist. Wenn du auf Kohle räuchern willst, brauchst du:
- selbstzündende Kohle (oder die Kohle aus dem Kamin)
- eine Kohlenzange (Eiswürfelzange, Zuckerzange…)
- etwas Sand (oder Kies, bitte kein Vogelsand)
- eine feuerfeste Schale (die Lasagneform tut’s auch)
Damit kanns auch schon losgehen!
Räuchern in der Weihnachtszeit: Schritt für Schritt
Als erstes gibst du den Sand in deine Räucherschale.
Entzünde eine Kerze und stelle ein Glas Wasser daneben. Für Notfälle und um damit alle magischen Elemente präsent zu haben. (Erde: Sand, Wasser: Wasser, Luft: Rauch, Feuer: Kerze) Du kannst auch deine Schutzengel, Gottheiten oder Lichtahnen rufen und um Unterstützung bitten.
Dann zündest du die selbstzündende Kohletablette an und wartest, bis sie vollständig gezündet hat. Achte hier besonders auch den Funkenflug. Schalte ggf. für diese Zeit deine Rauchmelder auf stumm.
Lass die Kohle vollständig durchglühen und warte, bis sich eine weiße Ascheschicht auf der Kohle gebildet hat.
Dann kannst du dein Räucherwerk auflegen. Was du alles Räuchern kannst, erfährst du ausführlich im nächsten Abschnitt. Sorge bei zarten Blüten und Kräutern für einen Hitzepuffer, indem du etwas Räuchersand auf die Kohle gibst und so etwas Abstand zwischen Kräutern und Kohle schaffst.
Bei Harz, Holz und Wurzeln brauchst du das nicht unbedingt. Achte aber trotzdem darauf, verkohltes Räucherwerk von der Kohle zu kratzen und frisch aufzulegen.
Du kannst dich selbst abräuchern oder in der Wohnung umhergehen. Sorge dafür, dass Haustiere und kleine Kinder nicht mit im Raum sind, wenn du räucherst.
Wenn du genug hast, verabschiede wieder deine geistigen Helfer, lösche die Kerze und lasse die Kohle vollständig erkalten.
Lüfte anschließend ordentlich durch und vergiss nicht, die Rauchmelder wieder zu aktivieren.
Passendes Räucherwerk zur Weihnachtszeit
Weihrauch
Der Klassiker aus der Kirche ist der Weihrauch. Er segnet, schützt und ist sehr nach oben gerichtet. Eine männliche Kraft, um Vater Himmel zu ehren. Achte darauf, dass dein Weihrauch nicht gefärbt und parfümiert ist. Sonst läufst du Gefahr, alles mögliche zu räuchern aber keinen Weihrauch.
Myrrhe
Die drei KönigInnen wussten schon warum… Myrrhe ist das weibliche Pendant zu Weihrauch. Kraftvoll und erdend ist es das Räucherwerk, um Mutter Erde zu ehren oder dich nach dem Weihnachtstrubel wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Super auch mit Weihrauch vermischt.
Fichten- und Kiefernharz
Unser heimischer Wald-Weihrauch. Lichtvoll und strahlend. Er tröstet und heilt, was verletzt wurde. Super als Basis für Räucherungen aller Art.
Zimt
Nimm eine Zimtstange und zerbreche sie in kleinere Stücke. Die kannst du dann auf die Kohle geben. Zimt umhüllt liebevoll und passt super zu…
Orangenschale
Wirf deine Bio-Orangenschalen nicht weg! Stattdessen mach das Weiße so gut es geht weg, schneide sie in kleine Streifen und lasse sie trocknen. Mit Zimt gemeinsam auf Kohle ein tolles Räucherwerk zur Weihnachtszeit.
Minze
Wenn es gestern zu viel Punsch war, dann klärt die Minze deinen Kopf. Achte auf unzerbrochene, ganze Blätter und zerkleinere sie erst kurz bevor du sie auf die Kohle gibst. Schaffe unbedingt einen Hitzepuffer, sonst verbrennt die Minze zu schnell. Zusammen mit Fichtenharz klärt sie den Kopf und sorgt für mehr Klarheit.
…und was ist mit Palo Santo und weißem Salbei?
Die kannst du natürlich auch räuchern. Die Frage ist hier nur: willst du das auch wirklich? Willst du Pflanzen räuchern, die vom anderen Ende des Planeten hierher gebracht wurden, die unter widrigsten Umständen und unter Ausbeutung von Pflanze und Mensch geerntet wurden? Oder lädst du lieber die Energie von heimischen (okay Weihrauch und Myrrhe sind hier auch nicht heimisch, ich weiß) Pflanzen ein, die du vielleicht sogar selbst geerntet hast, ein?
Es gibt so viele Pflanzen, die du räuchern kannst. Schau mal in deine Teeschublade und in deinen Gewürzschrank. Alles, was du dort findest, ist räucherbar. Probier dich aus, experimentiere. Mische Kamille mit Lavendel oder Zimt mit Kardamom und Sternanis und streusel das auf deine Kohle. Finde heraus, was für dich gut riecht.
so geht es weiter…
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, das Räuchern für dich zu entdecken, dann lade ich dich ein in meinen Räucherkurs RäucherMagie.
Dort bekommst du all mein Räucherwissen, anschaulich aufbereitet.
- Du lernst, gutes Räucherwerk von minderwertiger Ware zu unterscheiden,
- du weißt, wie du deine Kräuter und Harze aufbewahren musst, damit sie dir Jahrzehnte halten (ja, das geht!)
- du weißt genau, welches Räucherwerk sich besser auf Kohle räuchert oder doch lieber sanft auf dem Stövchen.
- Mach Schritt für Schritt bei mir mit und lerne, wie du richtig deine Kohle anzündest, die Temperatur regulierst, dein Räucherwerk so auflegst, dass es sanft verräuchert und nicht frittiert wird
- Lerne dich selbst abzuräuchern, eine andere Person abzuräuchern oder eine Hausräucherung durchzuführen.
- Natürlich mit vielen Pflanzenporträts von heimischen und exotischen Räucherstoffen.