Die ersten Morgennebel sind wieder da und es ist empfindlich kalt.
In diesen Tagen kommt eine ungekannte Wehmut in mir auf. Der Sommer neigt sich dem Ende. Ich frage mich: „Habe ich den Sommer genug gelebt?“ „Habe ich genug Sonne getankt, dass sie mich noch im Winter wärmt?“
Dieser Sommer war lange, heiß und anstrengend. Wie oft habe ich mir sein Ende sehnlichst herbeigewünscht. Habe die Wochen gezählt, in denen kein Tropfen Regen gefallen ist. Ich habe zusehen müssen, wie nach und nach alles im Garten vertrocknet ist und die Chance auf eine Ernte immer kleiner wurde.
Langsam sammeln sich die Zugvögel und stärken sich für den langen Flug. Auch ich versuche mich an den warmen, angenehmen Sonnenstrahlen und dem kühlen Wind auf meiner Haut zu stärken. Für einen Winter, von dem niemand weiß, wie er wird. Kommt er früh, spät, frostig, viel oder wenig Schnee?
Ich weiß aber, dass er irgendwann enden wird und dann ein neuer Sommer auf mich wartet. Mit neuen Herausforderungen aber vielen schönen Momenten, die auch noch im Winter wärmen.