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Heilkräuter bei Husten – natürliche Linderung

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Husten verstehen
Wenn du „Kräuter bei Husten“ googlest, dann kommt eine lange Liste mit Meerrettich, Spitzwegerich, Eibisch,… dabei heraus. Doch Husten ist nicht gleich Husten – und Eibisch und Meerrettich sind zwei seeehr unterschiedliche Pflanzen. Die Kunst ist es, herauszufinden, auf welchen Husten welche Pflanze passt und warum manche Kräuter die Symptome sogar noch verschlimmern können. Denn die Natur bietet für jede Art von Husten passende Heilkräuter, aber es ist an uns sie richtig einzusetzen.

Wir unterscheiden hier zwischen drei Hustenarten: trockenem Husten, verschleimtem Husten und unproduktivem Husten. Jeder dieser Hustenarten hat verschiedene Ursachen und Symptome und benötigt unterschiedliche Herangehensweisen und Pflanzen.

Hustenarten und die passenden Heilpflanzen

1. Trockener Husten

Trockener Husten, auch als Reizhusten bekannt, tritt oft zu Beginn einer Erkältung auf. Die Schleimhäute im Hals sind trocken und empfindlich. Hier fehlen Schleim und Feuchtigkeit, weshalb es zu einem unangenehmen Kratzen im Hals kommt. Pflanzen, die kühlend wirken und Schleimstoffe enthalten, helfen dabei, die Schleimhäute zu beruhigen und den Hustenreiz zu lindern.

Geeignete Heilpflanzen:

  • Eibischwurzel (Althaea officinalis): Enthält viele Schleimstoffe, die beruhigend und kühlend wirken. Sie bilden einen Schutzfilm auf den gereizten Schleimhäuten und lindern so den Hustenreiz. Mein Lieblingsrezept Eibischpastillen findest du im Rezeptteil von Immunstark! Kräuter bei Erkältung
  • Spitzwegerich (Plantago lanceolata): Ebenfalls reich an Schleimstoffen und an Gerbstoffen, beruhigt er die Schleimhäute und sorgt für Abschwellung.
  • Lindenblüten (Tilia spp.): Lindenblüten enthalten Schleimstoffe, die den Hals beruhigen und ätherische Öle, die das Abhusten von Schleim erleichtern. Sie öffnen die Schweißporen und fördern in Kombination mit wärmenden Pflanzen, wie Ingwer und Chili die Ausleitung von Krankheitserregern.

Anwendung:
Für trockenen Husten eignet sich ein Eibischwurzeltee hervorragend. Dafür 1–2 Teelöffel getrocknete Eibischwurzel mit kaltem Wasser ansetzen und mehrere Stunden ziehen lassen, dann abseihen und über den Tag verteilt trinken. Die Schleimstoffe lösen sich besser in kaltem Wasser und wirken dann besonders reizlindernd. Dieser Kaltaufguss sollte innerhalb von 6 Stunden getrunken sein, damit sich keine schädlichen Keime darin vermehren können.


2. Verschleimter Husten

Verschleimter Husten tritt meist in der zweiten Phase einer Erkältung auf, wenn die Atemwege vermehrt Schleim produzieren, um die Erreger aus dem Körper auszuschwemmen. Hustenstiller sind jetzt fehl am Platz und können sogar schaden. Wichtiger ist es, die Schleimproduktion im Gange zu halten, um den Körper beim Ausschwemmen der Erreger zu helfen. Hier helfen uns Pflanzen, die der Lunge bei der Durchblutung helfen und mit ätherischen Ölen den Lungenschleim keimwidrig machen.

Geeignete Heilpflanzen:

  • Thymian (Thymus vulgaris): Sein ätherisches Öl hat schleimlösende und antimikrobielle Eigenschaften. Thymian hilft durch seine Wärme, den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen und wirkt zusätzlich keimhemmend.
  • Fenchel (Foeniculum vulgare): Wirkt schleimlösend und wärmend, was den Abtransport des Schleims fördert. Fenchel beruhigt zudem die gereizten Atemwege.
  • Ingwer (Zingiber officinale): Ingwer wärmt den ganzen Körper und fördert die Durchblutung. Dadurch wird mehr flüssiger, leicht abhustbarer Schleim produziert. Nicht zu viel nehmen!

Anwendung:
Ein Thymian-Inhalationsbad eignet sich besonders gut, um verschleimten Husten zu lindern. Einfach eine Schüssel mit heißem Wasser füllen, 1 Esslöffel getrockneten Thymian hineingeben und 10–15 Minuten inhalieren. Die ätherischen Öle dringen tief in die Atemwege ein und helfen, den Schleim zu lösen.


3. Unproduktiver Husten

Unproduktiver Husten tritt auf, wenn sich verfestigter Schleim in den Atemwegen befindet, der nicht abgehustet werden kann. Hier helfen Pflanzen mit Senfölen und Saponinen, die den Schleim verflüssigen und einen produktiven Husten fördern, sodass die im Schleim enthaltenen Krankheitserreger abtransportiert werden kann.

Geeignete Heilpflanzen:

  • Meerrettich (Armoracia rusticana): Die Senföle in Meerrettich wirken schleimlösend und keimhemmend. Sie regen die Durchblutung an und helfen, den Schleim in den Atemwegen zu lösen. Vor allem bei Schleim in den Neben- und Stirnhöhlen eignet sich Meerrettich besonders.
  • Knoblauch (Allium sativum): Die darin enthaltenen Senföle und Schwefelverbindungen entgiften über die Lunge (Knoblauchatem!). Sie helfen, festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen, was den Husten produktiver macht und das Abhusten erleichtert. Außerdem machen die Senföle den Lungenschleim keimwidrig, was dem Körper bei der Bekämpfung der Erreger hilft.
  • Königskerze (Verbascum thapsus): Die Blüten enthalten Schleimstoffe und Saponine, die schleimlösend wirken. Königskerzenblüten helfen, zähen Schleim aufzulösen und wirken zudem reizlindernd.

Anwendung:
Ein einfaches Hausmittel bei unproduktivem Husten ist der Meerrettich-Honig. Dazu eine kleine Menge frisch geriebenen Meerrettich mit Honig mischen und mehrmals täglich einen Teelöffel davon einnehmen. Diese Mischung hilft, den Schleim zu verflüssigen und die Atemwege zu befreien.


Fazit

Die richtige Heilpflanze kann eine sanfte und natürliche Hilfe bei Husten sein, ganz gleich, um welche Hustenart es sich handelt. Ob kühlende Schleimstoffe für trockenen Husten, wärmende ätherische Öle für verschleimten Husten oder Senföle für unproduktiven Husten – die Natur bietet eine reiche Auswahl an Hausmitteln. Voraussetzung ist aber immer, dass du die Symptome deines Körpers richtig liest und die passenden Heilpflanzen einsetzt.

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Hinweis: Dieser Artikel ist nicht als Ersatz für ärztlichen Rat zu verstehen, sondern rein informativ. Bitte geh zu ÄrztInnen oder HeilpraktikerInnen deines Vertrauens, wenn du krank bist.

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