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Löwenzahnkuchen

Kaffee wird eingeschenkt, im Hintergrund ein Kuchen

Es ist Ende April/Anfang Mai und der Löwenzahn zieht gelbe Leuchtstreifen über die Wiesen.

Hast du auch als Kind immer Ärger bekommen, wenn du gelbe Flecken vom Blütenstaub auf den Klamotten hattest? Trotzdem macht es einfach viel zu viel Spaß, die Blütenblätter zu snacken, Kränze zu binden und Wünsche mit den Pusteblumen fortzupusten. Gute Reise!

Doch neben den schönen Kindheitserinnerungen hat der Löwenzahn für mich heute auch medizinische Bedeutung. Er ist eine der bitteren Frühlingspflanzen, die uns helfen, den Verdauungstrakt wieder in Schwung zu bringen. Gerade die Blätter und Wurzeln werden medizinisch verwendet. Du kannst die Blätter in deinen Salat geben oder aus den Wurzeln eine Abkochung herstellen.

Auch wenn die Blüten wie kleine Sonnen aussehen – für mich ist der Löwenzahn eher eine Jupiterpflanze. Nicht nur wegen seinem grenzenlosen Ausbreitungsdrang. Auch weil Leber und Galle dem Jupiter zugeordnet werden. Und diese sind das Hauptarbeitsgebiet des Löwenzahnes.

Aber keine Angst! Dein Kuchen wird nicht bitter (außer du lässt die grünen Teile der Blüten dran 😉

So sammelst du Löwenzahnblüten richtig:

Sammle ca. 15-20 große Blüten, die gerade voll aufgeblüht sind. Idealer Zeitpunkt ist ein sonniger Vormittag. Ein guter Indikator ist Bienenflug. Wenn die Bienen und Hummeln die Blüten besuchen, sind sie ideal.

Bitte sammle nicht an stark befahrenen Straßen oder Hundewegen, denn wir werden die Blüten nicht waschen.

Jetzt teilst du die Blüten in der Mitte, das geht mit dem Fingernagel ganz gut, und ziehst die gelben Zungenblüten vom Blütenboden ab. Wir wollen nur gelb im Kuchen, kein grün. Sammle die Blütenblätter in einer Schüssel und stelle sie kühl und dunkel. Die Blütenböden kannst du anbraten und über deinen nächsten Salat geben oder voll Dankbarkeit der Natur zurückgeben.

Der Kuchenteig…

…ist vegan. Du kannst also nach Lust und Laune Teig schlecken!

Zutaten:

125g Pflanzenöl oder vegane Margarine (geschmolzen)
250mL Pflanzenmilch (ich nehm immer Hafermilch)
150g Zucker
300g Mehl
1 Pck. Backpulver (ca. 1 TL)
1 Bio-Zitrone
eine Handvoll Löwenzahnblüten ohne Kelch
Für den Guss: Puderzucker und Zitronensaft

Zubereitung:
1. Zitronenschale abreiben, Saft auspressen
2. Öl, Pflanzenmilch, Zitronensaft und Zucker miteinander verrühren.
3. Zitronenschale dazu
4. Mehl mit Backpulver mischen und portionsweise unter die flüssigen Zutaten mischen
5. Löwenzahnblüten unter den Teig heben
6. In eine gefettete Form (Gugelhupf oder Kastenform) füllen und bei 190°C ca. 30-40 Minuten backen. Das kommt aber sehr auf deinen Ofen an.
7. Puderzucker und Zitronensaft verrühren und über den ausgekühlten Kuchen gießen. Nach belieben verstreichen und mit Löwenzahnblüten, Taubnesselblüten und Zitronenzesten garnieren.

Tipp: Das Rezept funktioniert auch super für Muffins!

2 Gedanken zu „Löwenzahnkuchen“

  1. Pingback: Jahresrückblick 2023

  2. Pingback: 5 Fragen zu… Löwenzahn

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