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Wie du Schafgarbe sicher von Doldenblütlern unterscheidest

Schafgarbe vs Doldenblütler: ein Guide zur Unterscheidung zwischen essbar und giftig

Dieser Blogbeitrag ist die Antwort auf die Frage von Patricia unter dem Schafgarben-Post: „Hallo, wie erkennt man Schafgabe, sodass man sie nicht evtl. mit der Hundspetersilie verwechselt?“

Diese Frage ist gleichzeitig einfach und komplex zu beantworten. Denn eigentlich haben für den geübten Blick Schafgarbe und die Doldenblütler-Familie so ziemlich nichts gemeinsam. Doch wenn man nur oberflächlich draufschaut, hat alles grüne Blätter und weiße Blüten. Und auch nicht alle Doldenblütler sind gleich giftig. Anis, Fenchel, Petersilie und Karotten sind Nahrungs- und Gewürzpflanzen.

Verwirrt? Okay, dann lass uns das mal genauer anschauen:

Schafgarbe vs Doldenblütler: ein Guide zur Unterscheidung zwischen essbar und giftig

Die Unterscheidung von Schafgarbe und Doldenblütlern anhand der Blätter

Eine Schafgarbe ist kein Doldenblütler. Sie gehört einer ganz anderen Pflanzenfamilie mit völlig anderen Merkmalen an. Das macht es (eigentlich) leicht, eine Schafgarbe von einem Doldenblütler zu unterscheiden.

Schon alleine die Blätter sind völlig verschieden.

Die Blätter der Schafgarbe sind dunkelgrün, gefiedert und mit einer durchgängigen Mittelrippe. Sie sind länglich gezogen und ähneln einer sehr buschigen Augenbraue.

Die Blätter bei den Doldenblütlern haben keinen durchgängigen Mittelnerv. Stattdessen teilen sie sich auf, wie eine Hand. Wenn du an ein Petersilien- oder Karottenblatt denkst, dann denkst du eher an eine Hand als an eine Augenbraue, oder? Denn die Grundform ist hier nicht länglich, sondern eher rundlich.

Das ist doch super verschieden, oder?

Schafgarbe und Doldenblütler an den Blüten unterscheiden

Außer, dass beide Pflanzen meist weiß blühen haben sie nichts gemeinsam.

Die Blüte der Schafgarbe entspringt vielen versetzten Ursprüngen am Stängel. Die Strahlen, die von den Ursprüngen ausgehen, sind alle verschieden lang. Deshalb ist der Blütenhorizont flach. Alle Blüten sind von der Seite gesehen gleich hoch.

Die Blüten bei den Doldenblütlern (und das ist ein unverkennbares Merkmal dieser Familie) entspringen einem Punkt am Stängel. Sie haben einen Ursprung. Alle Strahlen, die von dem einen Ursprung ausgehen, sind gleich lang. Das sorgt für einen kugeligen Blütenhorizont. Oft sind es sogar Doppeldolden, die am Ende der Dolde nochmal kleine Mini-Döldchen haben.

Du siehst also, dass die Farbe der Blüte alleine nicht als Unterscheidungsmerkmal dient.

Es ist wichtig, dass du lernst, genau hinzuschauen.

Übung für eine bessere Unterscheidungsfähigkeit

Um die Fähigkeit, genau hinzuschauen zu trainieren, brauchst du Stift, Papier und etwa eine halbe Stunde Zeit. Stelle dein Handy auf stumm und sorge dafür, dass du nicht gestört wirst.

  1. Such die eine Pflanze in der Natur oder nimm eine deiner Zimmerpflanzen.
  2. Betrachte die Pflanze so, als ob du sie noch nie vorher gesehen hättest. Studiere die Blätter, die Blattaderung, die Farbe(n), die Form des Stängels, die Blüten. Nimm jedes Detail der Pflanze wahr.
  3. Nimm dir jetzt Stift und Papier zur Hand und versuche, die Form eines Blattes/ Stängels/ Blüte so genau wie möglich wiederzugeben. Dass muss keine künstlerische Meisterleistung sein, denn das hier ist eine Wahrnehmungsübung. Du lernst, die Pflanze im Detail wahrzunehmen.

Und glaub mir – wenn du eine Pflanze mal so im Detail kennen gelernt hast, dann wirst du sie wahrscheinlich nie mehr verwechseln!

Und wenn du mehr übers Wildsammeln wissen willst, dann lade ich dich in meinen Onlinekurs ein:

Ein Gedanke zu „Wie du Schafgarbe sicher von Doldenblütlern unterscheidest“

  1. Pingback: Schafgarbe – die blutige Göttin

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