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Licht und Dunkel in der Finsternis-Saison: Monatsrückblick März 2025

Der März war gefühlt extrem zweigeteilt. Auf eine gemütliche erste Hälfte folgte eine aufwühlende zweite. Denn Anfang März habe ich noch nicht verstanden, warum die Rauhnachtsbotschaft März „öffne die Augen und verscheuche die Angst und Unsicherheit, die du dir selbst machst.“ heißt. Welche Ängste? Und dann kamen die Finsternisse…

Eine wunderliche Faschingsgeschichte

Ich liiiebe den Fasching! Und ich liiebe verkleidet auf Faschingszüge zu gehen. Nicht für die Kamelle, sondern für die lustigen Begegnungen mit Menschen. In dieser Zeit werden die alten LARP- und Mittelalterklamotten entstaubt und neu aufgetragen.

Also Hexenhut zurechtgerückt und los! 😍

Kleine Kinder rufen „Eine Hexe, eine Hexe!“, wenn ich vorbeilaufe, um einen Platz zu suchen und manchmal sind auch mutige Kinder dabei, die gern ein Foto mit mir hätten.

Dieses Mal habe ich aber zufällig das Motto des Faschingsprinzenpaares und weiterer Gruppen erwischt. Es war ein großes Hallo, wenn andere Prinzessinnen und Prinzen, Jäger und Bäuerinnen an mir vorbeizogen. Eine Gruppe hat mich eingeladen, mit ihr mitzulaufen, weil ich so gut zu ihnen passe. Das hab ich dann auch kurz gemacht. War super lustig! 😂 Vor allem, weil es eine Metzgerei war, die Wurst verteilt hatte.

Kurz danach, als ich mich wieder am Wegesrand platziert hatte, kam eine Gruppe Robin Hoods um die Ecke und riefen: „Hey, lass uns ein Foto machen! Die Hexe passt perfekt zu dir!“ Klar willigte ich ein und drückte dem Fotografen einen Flyer mit meiner Mailadresse in die Hand. Ich wusste nicht, mit wem ich da ein Foto gemacht hatte.

Umso verwunderter war ich, als ich ein paar Tage später eine Mail von einem Klaus Homann in der Mailbox hatte. Hmmm, kenn ich nicht. 😶 Warum der mir wohl schreibt?

Also öffne ich vorsichtig die Mail. „Schöne Grüße aus dem Hirschaider Rathaus.“ steht da. Und darunter „Mit freundlichen Grüßen, Klaus Homann 1. Bürgermeister“.

Es waren Fotos angehängt von mir und einem „Robin Hood“. Anscheinend habe ich am Faschingszug Fotos mit dem Bürgermeister des Ortes gemacht. Die will ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Das Foto mit dem Hirschaider Bürgermeister, entstanden aus einer spontanen Laune am Hirschaider Faschingszug.

Ein kleines Kräuterwunder

Manchmal geschehen kleine Wunder. Das ist das Wunder von der dritten Volkshochschule. Aber von vorn:

Anfang März (du siehst schon, Anfang März liefs bei mir!) bekam ich eine Mail von der Adelsdorfer VHS, ob ich denn bereit wäre, dort Kräuterkurse anzubieten.

Huh? Okay? 🫣 Adelsdorf habe ich bisher nicht in Betracht gezogen, denn diese Gegend ist fest in der Hand einer älteren Kollegin, der ich ihr Gebiet ganz sicher nicht streitig machen will. Und wie kommen die überhaupt auf mich?

Die Antworten bekam ich beim darauf folgenden Gespräch mit der Organisatorin. Und jetzt halt dich fest:

Im Februar war bei einem Kräuterkurs in Forchheim eine Frau dabei, die Anfang März bei einem Kurs in Adelsdorf war und in höchsten Tönen von mir und meinem Kurs geschwärmt hat. (Wer auch immer du bist, danke dafür!) 🥰 Die Organisatorin der Adelsdorfer VHS hat das gehört und nach mir gegoogelt und meine Website gefunden. Dann hat sie mir eine Mail geschrieben und jetzt sitzen wir gemeinsam in ihrem Büro und fachsimpeln schon seit zwei Stunden über Kräuter, Sammeln, Anbau, Gärtnern mit dem Mond und Brainstormen Kräuterwanderungen und Kursideen. Es war fantastisch!

Es ist so schön zu sehen, was passiert, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.

Die ersten Kurse und Kräuterwanderungen stehen schon: Bildungswerk Adelsdorf

Ich freu mich schon auf dieses Kräuterwunder und was daraus noch so entstehen darf.

(und vor allem auf einen Räucherabend im Schlossgewölbe😍)

Die Finsternis der Finsternisse

In der Dunkelheit erkennst du dich selbst. Es gibt Zeiten, in denen man zur Selbsterkenntnis gezwungen wird. Die Saison von Mond- und darauffolgender Sonnenfinsternis gehört dazu. Diesen Monat ist die Mondfinsternis am 20. März, an der Tagundnachtgleiche und die Sonnenfinsternis am zugehörigen Neumond, 29. März. Das heißt die beginnende Widderenergie, eigentlich voller Tatendrang ist gedämpft und kann auch ins Gegenteil kippen, der Zerstörungswut.

Mein Finsternisthema ist Geld, Verlust und Ohnmacht – und die Wut darüber.

Im März kamen zwei Briefe vom Finanzamt. Beide mit unberechtigten Vorwürfen. Ich solle meine Steuererklärung abgeben. Doch die liegt schon seit Monaten bei meiner Steuerberaterin. Die hat sich dann auch gleich gekümmert und das mit den Finanzbeamten geklärt. Alles in Butter und Fristverlängerung bis Juni.

Aber anscheinend darf ich das Thema Geld und Finanzamt nochmal durchkauen. Schon alleine, um zu merken, dass Briefe vom Finanzamt nicht mehr instant Panik bei mir auslösen. Naja, Zwangsgeldbescheide aber schon. Denn zwei Wochen (pünktlich zur Mondfinsternis) später kommt wieder ein Brief. Diesmal ein Zwangsgeldbescheid über 400€ denn angeblich hätte ich nicht mal Gründe für die verzögerte Abgabe angegeben. Frechheit!

In diesem Moment habe ich sehr viel Wut, Angst und Enttäuschung gespürt. Ich habe mich betrogen gefühlt und zu unrecht beschuldigt.

Ich konnte die Gefühle wahrnehmen und da sein lassen. Ich habe gefühlt, vor was sie mich beschützen wollen und welche innere Anteile präsent sind. Das verlassene Kind, der wütende Krieger, aber auch eine Stimme der Führung und Vernunft. Mit dieser Stimme (und einem Zusatz der Dringlichkeit) habe ich dann wieder meiner Steuerberaterin geschrieben und um Klärung mit dem Finanzamt gebeten. Schließlich liegt hier offensichtlich ein Fehler vor.

Pünktlich zur Sonnenfinsternis dann eine generische E-Mail von meiner Steuerberaterin: Ich solle doch endlich alle Unterlagen einreichen damit sie die Steuererklärung anfangen kann, schließlich ist die Frist bald fällig. Hä? Was? Das hab ich doch vor MONATEN!!! schon gemacht.

Liebes Universum, ich bitte hiermit um die Erkenntnis, was hier gespielt wird und was ich erkennen und lernen darf. Bitte! Ich komm nicht drauf! Hast du Tipps? Dann lass mir einen Kommentar da.

Das Licht der Finsternisse oder: Die Wilde Frau übernimmt Schlüsselau

Am 20. März war ich vom Frauenbund Bamberg eingeladen, in Schlüsselau einen Vortrag zu halten zum Thema „Entdecke deine Wilde Frau“. Du hast es schon gemerkt, es ist der Tag der Mondfinsternis und der Tagundnachtgleiche. Als ich den Termin festgelegt habe, war mir das alles nicht bewusst. Ich hatte an dem Tag Zeit.

Adelheid, die Organisatorin hat schon letztes Jahr den Vortrag angefragt. Sie musste mich etwas aus der Komfortzone schubsen, ich wollte eigentlich was mit Kräutern machen. (Denn da fühle ich mich wohl) „Aber Kräutervorträge hatten wir schon so viele, das ist langweilig!“ sagte Adelheid zu mir und „ich hab auf deiner Website das mit der Wilden Frau gesehen, das ist mal was Neues! Mach das!“

Steffi mit Adelheid, der Organisatorin

Okay? Darauf war ich nicht gefasst. Ich habe vorher immer nur im 1:1 gecoacht. Aber einen ganzen Raum voller Frauen? Puh. Ich hab ein bisschen in der Hoffnung zugesagt, dass sich nicht genug Leute anmelden und ich aus der Nummer wieder rauskomme. 🫣

Aber die Finsternis hat andere Pläne.

Schließlich habe ich im letzten Monatsrückblick festgestellt, dass ich inzwischen auch Transformationswerkzeug für andere Menschen sein soll. Ob ich will, oder nicht.

Und so füllt sich der Vortragsabend. 20 Anmeldungen, 30, zum Schluss waren es 40 angemeldete Teilnehmerinnen und mir wurde bang.

Ich muss jetzt echt ran und aus dem 4 Monate Coachingprogramm einen 2 stündigen Vortragsabend basteln.😯

Letztendlich ist es dann einfach geflossen. Die Erstellung der Folien ist mir so leicht gefallen, ich habe mich angebunden und geführt gefühlt.

Als ich dann vor den 40 Frauen gestanden bin und in neugierige und auch fragende Gesichter geblickt habe, ist es mir schon mulmig geworden. Doch ich habe darum gebeten, zur rechten Zeit die richtigen Worte zu treffen und ich glaube, das ist mir gelungen.

Ab einem Zeitpunkt habe ich die Worte auch nicht mehr selber formuliert, sondern ich habe nur noch gesprochen, was mir eingegeben wurde. Ich habe gefühlt, dass dieser Abend für ein paar Frauen der Beginn eines neuen Lebens sein darf. Ich habe Emotionen gefühlt. Betroffenheit, Einsicht aber auch Ablehnung. Für ein paar Frauen war dieser Abend ein Spiegel, in den sie nie wieder blicken wollen und werden. Ein paar andere Frauen waren auch etwas beleidigt, das ist okay und gehört zum Prozess.

Ängste in Mut verwandeln

Denn es ging um tiefsitzende Frauenthemen: sich anpassen, um gemocht zu werden, Angst vor Ablehnung, nicht Nein sagen können und sich dadurch überfordern. Sich eigene Träume und Wünsche zugestehen und umsetzen. Ich habe ihnen ihre Wilde Frau vorgestellt und sie an ihre Seite gestellt als Unterstützung. Ich habe ihnen einen Einblick in mein eigenes, turbulentes und erfüllendes Leben gewährt, das so viel schöner und bereichernder ist, seit ich für mich losziehe. Ich habe von meinen eigenen Ängsten erzählt und dass manche Ängste von anderen Menschen über mich drüber gestülpt werden.

Ich habe versucht, für die Frauen ein Licht in der Finsternis anzuzünden, damit sie auf die Erkenntnis, dass sie selbst am Steuer ihres Lebens sitzen, auch jetzt losfahren und Ziele ansteuern.

P.S.: Es ist auch ein Blogartikel zu dem Thema entstanden.

Eine selbstbewusste Haltung verändert die Gedanken

Was im März 2025 sonst noch los war

Uni im Museum mit Kaptorga: Ein aufschlussreicher Vortragsabend mit meinen Podcast-Helden von Kaptorga. Dieser Podcast hat mein Geschichtsbild verändert und mir gezeigt, dass mein Schul-Geschichtsbild so nicht passt.

Wandertour in der Fränkischen Schweiz: Eigentlich eine kleine, gemütliche Tour wurde zu einer Irrwanderung auf Umwegen.

Auf Ab- und Umwegen haben wir dieses Feld von Märzenbechern entdeckt.

Ein langes Telefonat mit Leonie, einer lieben Hexenschwester über Ayahuasca, den Dschungel und transformative Erlebnisse

Naturkosmetik-Kurs in Forchheim: Nachdem zwei Kurse abgesagt werden mussten, konnte der dritte Anlauf genügend Teilnehmerinnen vereinen. Ich bin sehr stolz auf meine Frauen, die dieses Experiment mitgemacht haben und fantastische Cremes gerührt haben. Und ich bin auch stolz auf mich, dass ich das Projekt Naturkosmetik trotz Gegenwind durchgezogen habe.

Mmmmh, es sind tolle, luxuriöse Cremes entstanden.

Ein gemütlicher Mädelsabend mit Indischem Essen und Filmgucken mit meinen Schulfreundinnen.

Mein Blog-Rückblick auf den März 2025

Der März war Blogtechnisch super produktiv, denn ich hatte Lust nach den vielen Unithemen mal wieder Kräuter- und Coachingthemen zu bearbeiten.

Ausblick auf den April 2025:

Wie war dein März? Erzähl es mir in den Kommentaren!

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